Programmiersprache

von | Jul 13, 2021

Ein Bildschirm vor dem eine Person sitzt, neben dem Titel: Programmiersprache - Begriffserklärung
Programmiersprachen sind im Allgemeinen formale Sprachen, die sich mithilfe von Rechenbefehlen formulieren und sich in sogenannte Maschinensprachen übersetzen lassen. Dabei folgt jede Programmiersprache einer Syntax. Diese legt beim Programmieren über zulässige Sprachelemente formale Regeln fest. Anweisungen, die mithilfe einer Programmiersprache formuliert werden, nennt man auch Quellcode. Da der Computer nur Maschinensprache (Maschinencode), also Nullen und Einsen versteht, muss der Quellcode anschließend in die Maschinensprache des Computertyps übersetzt werden. Diese Übersetzung erfolgt mit Hilfe eines Compilers. Bei Maschinencode spricht man auch von Binärcode, der für Menschen schwer lesbar ist, da er nur aus Kombination von Nullen und Einsen besteht.

Die Geschichte des Computers

Die Geschichte des ersten Rechners geht auf das Jahr 1941 zurück. Hier baute der damalige Ingenieurstudent Konrad Zuse den ersten programmgesteuerten Computer namens Z3, welcher jedoch durch den Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Zuses Ziel war es, mittels der Maschine mathematische Rechenvorgänge zu erleichtern. Mithilfe von Altmaterialien wie beispielsweise Stahlstiften und Blech fertigte Zuse einen Arbeitsspeicher an, mit dem sich Zahlen ablegen und wieder auslesen ließen. Dabei setzte er seine Maschine auf ein Binärsystem auf, welches nur mit Einsen und Nullen rechnet.

Lochstreifen statt Programmiersprachen

Programmiert wurde Zuses Maschine damals mithilfe von Lochstreifen (35mm), welche aus dünnem, stabilem Karton bestanden und über das Programm gelesen wurden. Doch aufgrund von fehlenden Befehlen war der Rechner nicht so einsatzfähig wie erhofft.
Was in Deutschland als großer Fortschritt galt, war zu der Zeit in den USA bereits präsent. Denn zur selben Zeit entwickelte Physiker Howard Aiken einen elektromechanischen Rechner namens Mark I, welcher 1944 fertiggestellt wurde. Auch der Mark I wurde damals zur Datenverarbeitung und zur Datenerfassung mit Lochstreifen programmiert.
Allerdings entwarf John Neumann, damals Professor an dem Institute for Advanced Study in Princeton, zur selben Zeit bereits das Konzept für einen elektronischen Computer. Als Neumann 1943 gemeinsam mit dem theoretischen Physiker Robert Oppenheimer an einer Atombombe arbeitete, fiel ihnen nämlich schnell auf, dass sie einen Computer benötigen, der komplizierte Modellrechnungen durchführt. Im Jahr 1944 kooperierte Neumann daher gemeinsam mit dem ENIAC Team (Electronic Numerical Integrator). In dieser Zusammenarbeit wurde der erste elektronische Allzweckrechner von den zwei Computerpionieren Presper Eckert und John Mauchly entwickelt. Das Konzept des elektronischen Allzweckrechners war zu der Zeit bereits fertig, jedoch entdeckte Neumann einige Fehler und gab mögliche Verbesserungsvorschläge. Dadurch, dass aber die Umprogrammierung des Rechners zum damaligen Zeitpunkt unmöglich war, da sonst der Rechner so gut wie komplett neu hätte zusammengebaut werden müssen, schlug Neumann einen flexiblen und einheitlichen Speicher vor, wo nicht nur Daten, sondern auch verschiedenste Programme abgelegt werden konnten. Erste Ergebnisse notierte er in seinem “First draft of Report”, welcher später als Bibel für den Computerbau gilt. Heute spricht man auch von den Neumann-Prinzipien, welche noch in vielen Lehrbüchern der Informatik thematisiert werden.
Jedoch lässt sich nicht genau festlegen, wer nun der Erfinder des Computers ist. Ulf Hashagen, Wirtschafts- und Technikhistoriker am Deutschen Museum begründet diese Aussage.

„Den Erfinder des Computer gibt es nicht. Es haben Ingenieure und Wissenschaftler in Deutschland, England und den USA durch ihre Ideen und Entwicklungen dazu beigetragen, dass es zu dieser Maschine kam, die wir heute als Computer auffassen und das ist die speicherprogrammierte elektronische Maschine, die 1945 dann eigentlich Neumann definiert hat.“ – Ulf Hashagen

Erste Programmiersprache

Eine der ersten wirklichen Programmiersprachen ist die Assemblersprache, welche 1947 von der Informatikerin Kathleen Booth entwickelt wurde und als Hilfsprogramm zur Übersetzung von Quellcodes in ein Maschinencode dient. Programmiersprachen wie die Assemblersprache wurden zum damaligen Zeitpunkt mithilfe von Lochstreifen/karten, welche aus einem dünnen Karton bestanden, entwickelt. Diese Lochstreifen dienten als Datenträger und wurden zur Datenverarbeitung und vor allem zur Speicherung von Daten genutzt.
Da Maschinencode für Menschen nur schwer zu lesen ist, machte die Assemblersprache es damals möglich, mithilfe von verständlichen Abkürzungen, den sogenannten Mnemonics, Befehle deutlicher darzustellen. Die Assemblersprache besteht aus kleinteiligen Befehlen, die erst nach einer größeren Menge an Befehlen eine entsprechend größere Programmfunktion ausgibt. Programmiersprachen wie die Assemblersprache, die sehr nah an Maschinencode sind, werden als Low-Level-Sprache bezeichnet. Dadurch, dass die Assemblersprache mit der Zeit mangelnde Aspekte wie Abhängigkeit von bestimmten Prozessoren und schlechtere Lesbarkeit etc. aufwies, entwickelten sich in den folgenden Jahren High-Level-Sprachen wie COBOL.
Die Common Business Oriented Language (COBOL) wurde zum Ende der 1950er Jahren von einer Arbeitsgruppe des amerikanischen Verteidigungsministeriums (Grace Hopper, William Selden, Gertrude Tierney, Howard Bromberg, Howard Discount, Vernon Reeves, Jean E. Sammet) entwickelt und wird heute noch in vielen Bereichen der Betriebswirtschaft, wie beispielsweise in Versicherungsunternehmen oder in Banken zur Datenverarbeitung, eingesetzt. Der Grundgedanken von COBOL war es, eine Hardwareunabhängigkeit sowie eine standardisierte Programmiersprache zu schaffen. Dabei ist COBOL natürlicher Sprache äußerst ähnlich. Um etwas anzuzeigen wird beispielsweise der Befehl “DISPLAY” benutzt oder um die Laufzeit zu beenden wird “STOP RUN” benutzt.

IDENTIFICATION DIVISION.

PROGRAM-ID. HELLO.

PROCEDURE DIVISION.

DISPLAY ‚WILLKOMMEN‘.

STOP RUN.

Ein weiteres Beispiel für eine High-Level Programmiersprache ist C, welche in den frühen 1970er Jahren von Dennis Ritchie entwickelt wurde. Mittlerweile steht die Programmiersprache fast allen Computersystemen zur Verfügung und wird aufgrund ihrer Ausführungsgeschwindigkeit und dem geringen Speicherbedarf in hardwarenaher Programmierung eingesetzt.

Die beliebtesten Programmiersprachen 2020

Laut der Internetplattform StackOverflow sind die beliebtesten Programmiersprachen:

    1. Rust
    2. TypeScript
    3. Python
    4. Kotlin
    5. Go
    6. Julia
    7. Dart
    8. C#
    9. Swift
    10. JavaScript
    11. SQL
    12. Bash/Shell/PowerShell
    13. HTML/CSS
    14. Scala
    15. Haskell
    16. R
    17. Java
    18. C++
    19. Ruby
    20. PHP
    21. C
    22. Assembly
    23. Perl
    24. Objective-C
    25. VBA

idesis GmbH – Programmiersprachen

Die idesis GmbH mit Sitz in Essen ist ein Individualsoftware-Hersteller und entwickelt seit mehr als 15 Jahren individuelle Software für individuelle Kundenvorstellungen. Dabei ist es immer die Mission, unsere Kunden mit flexibler Individualsoftware in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Es ist auch immer unser Fokus, die Einzigartigkeit unserer Kunden mit innovativen Software-Lösungen abzubilden. Durch unsere langjährige Erfahrung im Bereich der individuellen Softwareentwicklung haben wir Kunden mit Projektideen zur Wunsch-Software verholfen.

Im Folgenden sind die Programmiersprachen aufgelistet, die in Kundenprojekten bei der idesis zum Einsatz gekommen sind und auch immer noch zum Einsatz kommen.

C

C ist eine in den frühen 1970er Jahren entwickelte Programmiersprache, die auf fast allen Computersystemen zur Verfügung steht und heute noch aufgrund ihrer hohen Ausführungsgeschwindigkeit und geringen Speicherbedarfs in hardwarenaher Programmierung eingesetzt wird.

C#

C# ist eine an C angelehnte objektorientierte Programmiersprache für die .NET Laufzeitumgebung

Java

Java ist eine an C angelehnte objektorientierte Programmiersprache für die Java Laufzeitumgebung.

Visual Basic .NET

VB.NET ist eine Weiterentwicklung der BASIC / Visual Basic Programmiersprache für .NET

Python

Python ist eine Skriptsprache für die Python Laufzeitumgebung.

Swift

Swift ist eine objektorientierte Programmiersprache von Apple.

JavaScript

JavaScript ist eine an C orientierte Skriptsprache für die Ausführung in Webbrowsern oder der Node.js Laufzeitumgebung.

SQL

SQL ist eine Abfragesprache für Datenbanksysteme.

T-SQL / PL/SQL

T-SQL (Microsoft SQL Server) und PL/SQL (Oracle Database) sind Abfragesprachen zur Entwicklung komplexerer Datenbankabfragen und Abläufe, die innerhalb der jeweiligen Datenbanksystemen in sogenannten Stored Procedures oder Functions eingesetzt werden.

HTML

HTML ist eine Auszeichnungssprache zur Strukturierung von Dokumenten, die aus verschiedenen Inhalten, wie Texten, Bildern, Tabellen, Verweisen und weiteren Elementen bestehen können. HTML Dokumente sind die Grundlage der Internet Webseiten.

CSS

CSS ist eine Stylesheet-Sprache für die Programmierung von Gestaltungsanweisungen für HTML Dokumente.

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Leonard Koch

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